Sonntag, 21. September 2008

schweben

schweben

die fenster vor mir pulsieren ihr licht
in den noch nicht ganz dunklen himmel.

in meinem zimmer,
das sich langsam aus seinem haus löst
und zur seifenblase wird,
schwebe ich über die abendlichen dächer,

vorbei an den antennen einer anderen welt
und an den schornsteinen vergangener tage.

meine fenstergläser werden zu astronautenscheiben,
rund
und glatt
und sicher zu meinen füßen.

ich lege mich darauf und fast könnte ich noch die baumwipfel streicheln,
die,
auf der anderen seite des glases,
um haaresbreite meine raumkapsel greifen.
die lichter der straßenlaternen flackern mir ein adieu.

kein geräusch mehr,
nur der wind in meinem kopf.
über mir geht riesig und rund der mond auf
und nimmt mich in seine arme.

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