"im garten mit satie" grüßt "giardini di mirò"
da war nun diese wundervolle italienische band in berlin, einen tag nachdem ich ihre musik durch zufall kennengelernt hatte. während ich am abend des anderen tages ihre neu ergatterte cd hörte, wußte ich noch nicht, dass sie zeitgleich im nachbarbezirk ein konzert gaben.
der sensible barmann hatte sie vor der lesung abgespielt zu der jemand auf der geige und dem xylofon eine musik dazu geben wollte und während die musik von giardini di mirò aus den lautsprechern sprach, antworteten zum test leise gezupfte töne, die sich effektvoll im echo eines effektgerätes verloren und von den anwesenden klängen fortgespült wurden, um die geige auf das kommende einzustimmen. welch überraschende synthese! nachher im gespräch zeigte sich der sympathische mann hinter der theke davon berührt, dass nicht, wie sonst üblich vor veranstaltungen, danach gerufen wurde, die musik auszuschalten, sondern sie einfach da gelassen wurde um sich verspielt mit ihr zu vereinen...
die lesung war wunderbar, das kleine café viel voller als beim letzten mal, auf sofas rekelten sich fremde und freunde, eine alte stehlampe verströmte lesesellellicht und auf einem hölzernen nähmaschinentisch war ein kleines klanglaboratorium aufgebaut, oft blieben straßenpassantinnen draußen vor dem glastürfenster stehen und ließen sich von der optik hypnotisieren, die ganz ohne rauchschwaden auskam. die lesereise ging nach frankreich und russland und gab einblick ins anarchistische milieu der zwanziger jahre, sie handelte vom gedächtnis der besiegten.
nun lese ich ein anderes buch, jenes, von dem später der zurückhaltende junge mann hinterm tresen mit großen augen so unsagbar leise und aufgewühlt zu uns gesprochen hatte als alle gäste schon gegangen waren. dabei höre ich seine musik von giardini di mirò, von der er nicht ahnte, dass sie wirklich aus italien kommt.
der sensible barmann hatte sie vor der lesung abgespielt zu der jemand auf der geige und dem xylofon eine musik dazu geben wollte und während die musik von giardini di mirò aus den lautsprechern sprach, antworteten zum test leise gezupfte töne, die sich effektvoll im echo eines effektgerätes verloren und von den anwesenden klängen fortgespült wurden, um die geige auf das kommende einzustimmen. welch überraschende synthese! nachher im gespräch zeigte sich der sympathische mann hinter der theke davon berührt, dass nicht, wie sonst üblich vor veranstaltungen, danach gerufen wurde, die musik auszuschalten, sondern sie einfach da gelassen wurde um sich verspielt mit ihr zu vereinen...
die lesung war wunderbar, das kleine café viel voller als beim letzten mal, auf sofas rekelten sich fremde und freunde, eine alte stehlampe verströmte lesesellellicht und auf einem hölzernen nähmaschinentisch war ein kleines klanglaboratorium aufgebaut, oft blieben straßenpassantinnen draußen vor dem glastürfenster stehen und ließen sich von der optik hypnotisieren, die ganz ohne rauchschwaden auskam. die lesereise ging nach frankreich und russland und gab einblick ins anarchistische milieu der zwanziger jahre, sie handelte vom gedächtnis der besiegten.
nun lese ich ein anderes buch, jenes, von dem später der zurückhaltende junge mann hinterm tresen mit großen augen so unsagbar leise und aufgewühlt zu uns gesprochen hatte als alle gäste schon gegangen waren. dabei höre ich seine musik von giardini di mirò, von der er nicht ahnte, dass sie wirklich aus italien kommt.
im garten mit satie - 18. Jan, 12:59