Donnerstag, 25. Juni 2009

dauerregen

ob wohl der garten schon abgesoffen ist, in dem der nachbar feierte? dann ist sicher nur noch ein blub blub blub blub blub blub zu hören? ein paar sonnenstrahlen aus berlin, wo die kapuzinerkresse vierfarbig blüht, seien auf die reise geschickt nach:
wohin
immer
es
nötig

Montag, 8. Juni 2009

wenn der abend naht

... und diesmal bin ich so damit beschäftigt, nicht in deine augen zu sehen, nicht zu denken, wie schön es ist, nicht zu sagen, wie schön es ist, und schließlich nicht zu fühlen, wie schön es ist, in gedanken das kind beneidend, das sich traute, seinem impuls zu folgen, dein gesicht zu streicheln... und plötzlich ist der moment vorbei und ich hab nur noch seinen nachklang im ohr und die erinnerung des leichten drucks an meinem arm, als du dich bei mir einhaktest und mir die rosen im park zeigtest, deren duft ich probierte aber dann unschlüssig die zitternden hände in den taschen verbarg und das thema wechselte, um erst zu hause am klavier aus der starre zu erwachen, allein, bei dem versuch, das lied zu spielen, das wir vorhin zweistimmig gesungen hatten, das lied vom nahenden abend.

Donnerstag, 4. Juni 2009

..

Ein Wunder eigentlich, daß so viele von uns am Abend zurück nachhause finden, nicht wahr?... Ein Wunder eigentlich, wie wenige es sind, die Tag für Tag verloren gehen, nicht wahr?

Peter Handke in Kali

Sonntag, 24. Mai 2009

zeit zum wundern

mittags, auf dem weg zum buchladen, bin ich beinahe gestürzt - über den schatten eines am himmel fliegenden vogels. zeit den blick wieder zu heben, oder mir das höhlengleichnis erklären zu lassen?

Dienstag, 19. Mai 2009

wahrträumen

manchmal denken zu können, doch etwas besonderes sein zu müssen, hinter all den vermeintlichen unzulänglichkeiten einen tragenderen sinn aufblitzen zu sehen - der gedanke war schneller da, als das erkennen des wunsches.

Montag, 27. April 2009

faul, schwerkrank und giftig

zuerst nannten sie es: giftige wertpapiere, dann in naturwissenschaftliche aura gehüllt: toxische wertpapiere, noch in den selben nachrichten war solgleich die rede von: schwerkranken wertpapieren, um den sachverhalt dann umgehend durch: faule wertpapiere auf den punkt zu bringen.

es wird wohl auf vernichtung hinauslaufen, bin gespannt, was als nächstes kommt...

Freitag, 17. April 2009

das meer

das meer ist in den hinterhof zurückgekehrt. mit jedem tag rauschen die wellen stärker, wenn sich der wind im wachsenden blattwerk der pappeln fängt.

Montag, 13. April 2009

zusammen

Wir waren zusammen auf einen Berg geklettert hoch über der Stadt, er war eigentlich nicht höher als ein Hügel zunächst. Auch kann ich die Tageszeit nicht bestimmen. Es war weder Nacht, noch gleißender Mittag, es lag so eine unwirkliche Atmosphäre wie bei einer Sonnenfinsternis vor uns, um uns, hinter uns und über uns. Alle Konturen der Landschaft breiteten sich deutlich vor uns aus.
Wir hatten uns getroffen, um Anlauf zu nehmen und vom Berg zu springen, es war klar, dass wir es einzeln tun müssen. In dem Moment des Sprunges würden wir beginnen zu fliegen, das wussten wir aus Erfahrung, aber es war immer wieder unfassbar, dass das funktionieren kann. Irgendwann bemerkte ich, dass ich flog und zwar viele 1000 Meter über der Erde, ich spürte ein laues Lüftchen und war sehr erschrocken beim hinuntersehen. Ihr wart jede im Abstand einiger Meter hinter mir, konzentriert - auf euch und euren Flug. Ich hielt mich an allerlei Habseligkeiten zum Teil krampfhaft fest, um sie nicht zu verlieren und um mich nicht zu verlieren. Dabei, immer wieder dieses Staunen, die Angst, aber vor allem die ungläubige Faszination: Ich fliege! (ich bin schon öfter geflogen im Traum, war dabei aber bisher immer allein) Unter uns waren Seen, Wälder und Wolkenschleier zu sehen, die Stadt noch weit weg. Da bemerkte ich einen gelben Luftballon in meiner Hand. Ich realisierte, dass er es nicht war, durch den ich fliegen konnte, sondern, dass er mich auf dem Flug begleitete. Er war schön. Ich wandte mich zu euch um und fragte euch, ob ihr mir dazu ratet, ihn loszulassen, einige nickten, andere waren mit ihrem Flug und ihrem eigenen Staunen oder Festhalten beschäftigt. Die Stadt kam näher, ich ließ ihn los, wir würden auch bald landen und so konnte er noch weiter reisen. Als ich ihm nach sah, leuchtete er. Da bemerkte ich, daß ich mit der frei gewordenen Hand meinen Flug lenken konnte, mich drehen, Kurven fliegen, freier sein konnte. Wir landeten dann ohne zu reden in einer Art klaren Abendlicht; erschöpft, aber hingerissen vom Flug und unseren Möglichkeiten. Später fand ich mich mit euch in einer Küche zusammen essend und über Flugtechnik schwatzend. Es war ein bißchen wie schwimmen, das Gefühl zu fliegen.

Schön, dass ihr da seid.

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